NOMADISIERUNG

In einem weiteren Sinn beschreibt Nomadisierung eine Lebensweise, die es mit sich bringt, dass Menschen (oftmals regelmässig) grosse Wegstrecken zurücklegen, um grundlegende Bedürfnisse zu decken (Sicherheit, Arbeit, Beziehungen, Erholung). Die Zahl der Menschen, die nicht in ihrem Geburtsland leben (freiwillig oder gezwungenermassen), ist gemäss UN 2015 auf 244 Mio. angestiegen – 41% mehr als noch im Jahr 2000. Neben fehlender Entwicklungsperspektiven oder Verfolgung (Migration) nomadisieren Menschen (v.a. in den westlichen Ländern) aufgrund des örtlichen Auseinanderfallens von Wohn- und Arbeitsplätzen, veränderter Einkaufsmöglichkeiten und aus touristischen Motiven. Ein weiterer Indikator für die Nomadisierung ist die Anzahl registrierter Kraftfahrzeuge: Sie hat weltweit zugenommen: 2015 waren es 1.3 Mrd. Kfz., das sind 200 Mio. mehr als 10 Jahre zuvor[1]. Experten erwarten einen weiteren Anstieg bis 2025 auf 2 Mrd. Autos, getrieben vor allem in den Schwellenländern (v.a. China).


[1]Statista: Anzahl regristrierter Kraftfahrzeuge in den Jahren 2005 bis 2015. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244999/umfrage/weltweiter-pkw-und-nutzfahrzeugbestand/nachgeschlagen am 19.12.2017

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